Am ersten Juli-Wochenende Inline-alpin-Weltcuprennen – Weltelite am Start, bei freiem Eintritt!

Furth im Wald (hh). Nach den grandiosen Weltmeisterschaftsrennen 2012 in Cham findet nun nach 13 Jahren mal wieder ein internationales Rennwochenende im Inline-alpin-Sport mit zwei Weltcupwettbewerben zum „JR Inline Alpin World Cup“ im Landkreis Cham statt, und zwar in Furth im Wald. Als zusätzliches Highlight zu Landesgartenschau und Drachenstich sind am Wochenende des 5. und 6. Juli ein Riesentorlauf und ein Slalom mit je zwei Durchgängen mitten in der Stadt auf der Kreuzkirchstraße vorgesehen. Die Drachenstichstadt ist dabei die einzige deutsche Weltcupstation in diesem Jahr und löst das baden-württembergische Degmarn (bei Heilbronn) ab, das in den letzten Jahren immer der Austragungsort in Deutschland war.

Tolle Stimmung herrschte bei der Inline-alpin-Weltmeisterschaft in Cham, hier der Parallelslalom, in Furth im Wald soll's ähnlich sein.

Wer die Weltmeisterschaft in Cham erlebt hat, weiß, wie spektakulär diese Wettbewerbe im Inline-alpin-Sport sind, quasi die Sommervariante der Skiweltcups im Winter, nur ohne die Speed-Disziplinen Abfahrt und Super-G (die beim Inline als Inline-Downhill eine eigene Disziplin bilden), also nur mit Slalom und Riesentorlauf. Doch die Rasanz bei den Rennen ist mindestens so hoch wie bei den Skiwettkämpfen. Und inzwischen ist die Weltelite sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern so eng zusammengerückt, dass die Endplatzierungen der Wettkämpfer nach zwei Durchgängen nur um Hundertstelsekunden unterschieden werden können. Und es kommen Sportler bis aus Japan nach Furth, es sind ja schließlich Weltcuprennen. Die Japaner haben auch noch gute Erinnerungen an ihren Aufenthalt im Landkreis Cham 2012, wo sie zwar keine Siege einfahren konnten, aber die heitere und freundliche Atmosphäre genossen haben.

Die Spitzenplätze werden wohl weiter die europäischen Starter unter sich ausmachen. Die früher dominierenden deutschen Sportler müssen sich jedoch immer stärker werdender Konkurrenz vor allem aus Italien und Spanien stellen, wo der Inline-alpin-Sport inzwischen auch sehr stark wettkampforientiert betrieben wird und es viele Nachwuchsfahrer gibt. Doch auch im deutschen Team drängen junge Sportler nach vorne und haben bei den bisherigen Weltcuprennen 2025 schon Spitzenplätze errungen.

In dieser Saison wurde im Weltcup erstmals eine Riesentorlauf-Gesamtwertung aufgenommen, so dass jeweils an einem Tag des Rennwochenendes eben dieser Wettbewerb stattfindet, am andern ein Slalom. In Furth im Wald wird der Riesentorlauf, die dritte Station im Weltcup, am Samstag, 5. Juli, sein, Start des ersten Durchgangs – bei beiden Wettkämpfen sind jeweils zwei Läufe zu absolvieren – ist um 13.00 Uhr angesetzt. Am Sonntag dann der Slalom, fünfte Weltcup-Station, der um 10.30 Uhr gestartet wird. Die Strecke beginnt für den längeren Riesenslalom am Friedhof auf der Kreuzkirchstraße mit dem folgenden Steilstück, führt dann hinunter zum Bahnübergang, über die 90-Grad-Kurve geht’s danach hinab zum Zielbereich beim Bahnhof. Auch der Slalom wird auf dieser Piste ausgefahren, nur der Start wird ein Stück weiter unten sein.

Die bisherigen Weltcuprennen 2025 fanden in Slowenien, der Schweiz, Italien und am letzten Wochenende in Tschechien statt, Furth im Wald ist vorletzte Station, bevor in Lettland Ende Juli das Finale sein wird. Dass der Wettbewerb bei uns im Bayerwald stattfinden kann, ist etlichen Sponsoren zu verdanken, ohne die so eine sportliche Großveranstaltung einfach nicht zu stemmen wäre, denn der deutsche und der internationale Inlineverband haben nur geringe finanzielle Mittel, mit anderen Sportverbänden gar nicht zu vergleichen. Sie werden ja auch ehrenamtlich geführt. Hauptunterstützer der Further Rennen ist die Unternehmensgruppe Josef Rädlinger aus Windischbergerdorf, aber auch die Spielbank Bad Kötzting, Reifen Simmel, Rollladen Braun, Zollner, KANNI Healthcare oder KLAR Kabelschutz tragen dazu bei, dieses Sportereignis bei uns im Landkreis durchführen zu können.

Die Organisation und Durchführung der beiden Wettkampftage mit all ihrem Drumherum teilen sich die Vereine SC Furth im Wald, FC Chammünster und ASV Arrach. Von den beiden Letzteren werden auch Sportler an den Start gehen. Echte Chancen auf einen Spitzenplatz hat sicher Maximilian Schödlbauer vom FC – wenn es ihm nicht so ergeht wie am vergangenen Wochenende in Jirkov in Tschechien, wo er in beiden Rennen schwere Fehler gemacht hat. Aber er hatte in den Wochen davor aufsteigende Tendenz und war nahe an den Stockerlplätzen dran. Nicht ganz so weit dürfte es für die anderen Bayerwaldler nach vorne gehen, aber gute Mittelfeldplatzierungen sind auch ihnen zuzutrauen. Wobei die Damen vom ASV Arrach, Johanna Kolbeck und Angelina Meierhofer, zumindest schon mal Weltcupluft geschnuppert haben, für Nina Ziesler vom FC Chammünster ist es dagegen eine Premiere beim Further Weltcup. Als Vorläufer kann man aber ebenfalls Sportler aus den Bayerwaldvereinen bewundern.

Maximilian Schödlbauer vom FC Chammünster strebt auch bei den Further Weltcuprennen mit Ehrgeiz und Mut einen Podestplatz an, so wie hier in Italien.

Auch nach den Wettbewerben – die übrigens ohne Eintritt zu verfolgen sind! – wird es spektakulär weitergehen. Denn am Sonntag erfolgt um 16.30 Uhr der Einmarsch der Nationen in die Parkarena am Gartenschaugelände zur Siegerehrung für beide Wettkämpfe. Vom Zielbereich beim Bahnhof führt der Marsch der Teams mit ihren Landesfahnen zum Gartenschaugelände. Dort wird um 17.00 Uhr die Siegerehrung auf der Bühne der Parkarena stattfinden mit dem Schirmherrn, Bürgermeister Sandro Bauer, und Ehrenschirmherrn Landrat Franz Löffler. Wer nicht direkt am Rennwochenende beteiligt ist, wie Sportler, Funktionäre und Helfer, benötigt hierfür eine Eintrittskarte zur Landesgartenschau.

Wer den rasanten Inline-alpin-Sport schon mal live miterlebt hat, wird sich dieses Highlight im Rahmen der Landesgartenschau sicher nicht entgehen lassen. Spannung bis zum letzten Starter ist garantiert – und das bei freiem Eintritt.