Ergebnisse EM Riesenslalom

Ergebnisse Team-EM

Ergebnisse Weltcup Finale

Endstand Weltcup 2022

Team-Europameister: Maximilian Schödlbauer

Minstacher Inline-Sportler in Spanien – Weltcupabschluss und EM Riesenslalom

Die vier vom FC Chammünster: Sigi Zistler als Verbandschef, Maximilian Schödlbauer, Claudia Wittmann und Elisabeth Schödlbauer.

Chammünster (hh). Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats schnürten die drei international aktiven Inline-alpin-Sportler des FC Chammünster am vergangenen Wochenende ihre Reisetaschen, um damit nach Spanien zu fahren. Denn dort waren im Norden des Landes die finalen Rennen für den Weltcup und die Riesenslalom-Europameisterschaft angesetzt und die FCCler wollten ihre bisher recht passablen Ergebnisse zumindest verteidigen.

Am Samstag waren die EM-Rennen in der malerischen baskischen Hafenstadt Gijon angesetzt. Auf einer ziemlich geraden, mit rund acht Prozent Gefälle durchschnittlichen Strecke inmitten der Stadt hatten die spanischen Trainer den ersten Lauf gesteckt, die Letten den zweiten. Womit alle Läufer bei diesem Rennen zu kämpfen hatten, war der trotz des schönen Wetters heftige Seewind von der Biskaya-Küste her, der ein normales Timing zwischen den Toren äußerst schwierig machte. Zunächst waren die Einzelrennen im Riesenslalom vorgesehen. Elisabeth Schödlbauer hatte hier sehr mit dem Wind zu kämpfen, besonders im ersten Durchgang. Insgesamt fuhr sie einen soliden 15. Rang bei der Jugend weiblich ein, insgesamt war das der Rang 36 der Damen.

Auch für Claudia Wittmann war die steife Brise ein ziemlicher Gegenspieler, und noch dazu in ihrer weniger geliebten Disziplin. Dennoch kam sie auf einen guten Platz elf der Dameklasse, insgesamt auf Rang 17. Wesentlich besser erging es Maximilian Schödlbauer. Mit einem starken ersten Lauf setzte er sich auf Rang drei mit nur 0,28 Sekunden Rückstand auf den Ersten. So war Angriff für den zweiten Durchgang angesagt und Max riskierte alles, war aber wohl für den Gegenwind zu leicht, so dass er noch von Teamkollege Jörg Bertsch auf Platz vier verdrängt wurde. Aber Vierter bei einer Europameisterschaft – darauf kann man schon stolz sein.

Kämpferisch, dabei technisch sauber fuhr Claudia Wittmann den letzten Weltcupslalom dieser Saison in Oviedo: Platz vier.

Im Gesamtweltcup erreichte Claudia Wittmann Rang 5.

Im Anschluss an die Einzelmeisterschaft ging es noch um die Mannschaftstitel. Jeweils zwei Damen und zwei Herren bilden dabei ein Team und es wird die Gesamtzeit aller vier Sportler, die zwei Durchgänge absolvieren müssen, gewertet. Für die deutsche Nationalmannschaft wurden Mona Heller (Winnenden), Elea Börsig (Tuttlingen), Noah Sing (Winnenden) und der FCCler Maximilian Schödlbauer nominiert. Durch sichere und schnelle Läufe konnte sich das deutsche Team schon nach dem ersten Durchgang an die Spitze setzen, aber nur ganz knapp mit 0,9 Sekunden vor den Italienern, die international einen großen Sprung nach vorne gemacht haben. DA war also nichts mit ausruhen im zweiten Lauf. Doch die Deutschen blieben konzentriert und mutig und konnten den Vorsprung vor Italien noch ein wenig ausbauen auf 1,3 Sekunden – Gold für das deutsche Team mit Maximilian Schödlbauer vor Italien und Spanien.

Für die nächsten Rennen um den Gesamtweltcup ging es in das etwa eine dreiviertel Stunde weit im Landesinneren gelegene Stadt Oviedo. Das Wetter passte auch da und vor allem war der starke Wind verschwunden. Auch hier war die Strecke ohne echte Kurven, dafür noch ein wenig steiler. Spanien hatte hier einen technisch anspruchsvollen Slalomlauf ausgeflaggt, was den deutschen Läufern durchaus entgegen kam. Der von Italien gesteckte zweite Durchgang war etwas flüssiger und damit schneller.

Elisabeth Schödlbauer hatte in Lauf eins an einer Schlüsselstelle Probleme, verlor viel Zeit. Im zweiten Durchgang fuhr sie wesentlich besser, lag mit dieser Zeit bei den besten Zehn, was aber den Rückstand nicht recht wettmachen konnte. Platz 32 im Rennen bedeutete dies, im Gesamtweltcup der Rang 21. Für die junge Sportlerin aber immer noch ein sehr erfreuliches Ergebnis.

Claudia Wittmann liebt technisch anspruchsvolle Strecken und das zeigte sie mit dem vierten Platz im ersten Durchgang. Aber nur 0,07 Sekunden vor Teamkollegin Sinah Rogel (Vöhringen). Doch sie konnte ihren Platz halten, was im Gesamtweltcup Rang fünf bedeutet. Auch Maximilian Schödlbauer fuhr solide, kam auf Rang sechs, nur 0,08 Sekunden hinter Moritz Waibl aus Haarbach. Leider hatte er im zweiten Lauf einen Schnitzer in einer schrägen Vertikalen und rutschte noch auf Platz sieben ab. Im Weltcup bedeutet dies Rang sechs für ihn.

Die Inline-alpin-Sportler sind auch international wie eine große Familie, bei aller Konkurrenz in den Wettkämpfen.

Mit diesen Rennen ist die Inline-alpin-Saison weitgehend beendet, die Besten wagen eventuell Anfang November noch den Sprung über den „Großen Teich“ nach San Juan in Argentinien, um dort an den World-Skate-Games teilzunehmen. Im FCC beginnt da schon die Skisaison mit dem Trainingslager in Sölden. Fürs regelmäßige Skitraining muss die Schneesituation im Bayerwald abgewartet werden, der Trainer würde gern Ende November damit anfangen.

Die besten Zehn im Gesamtweltcup 2022 mit Claudia Wittmann (rechts) und Maximilian Schödlbauer (links neben Stockerl).

expand_less