Hauptverdienst haben die Trainer

Jahresversammlung der Abteilung Ski & Inline im FC Chammünster – 1. Platz in der Bayerwald-Mannschaftswertung

Sie sind die Klassensieger bei der Riesentorlauf-Vereinsmeisterschaft 2023.

Chammünster (hh). Traditionell trifft sich die Abteilungsfamilie Ski und Inline im FC Chammünster am Ende der Skisaison im Gasthaus Hunger am Ödenturm zur Jahresversammlung mit Ehrung der Vereinsmeister im Riesentorlauf – und zum Schluss zu einem tollen Buffet. In den Berichten erwähnten die Verantwortlichen die Nachwirkungen der Pandemie und den schneearmen Winter im Bayerwald, die Aktivitäten einschränkten. Trotzdem gab es tolle Ergebnisse.

Nicht ganz so viele Mitglieder wie sonst waren heuer zur Jahres- und Saisonabschlussfeier der Ski- und Inlineabteilung des FC gekommen, aber vom Säugling bis zum Senior mit über 80 Jahren war wieder die gesunde Altersmischung zu sehen. Abteilungsleiter Sigi Zistler hieß alle „zu unserem traditionellen Abend“ willkommen, besonders den FC-Hauptvereinsvorsitzenden, Dr. Georg Turba. Die Skiabteilung stehe ein bisschen besser da als andere Sparten des FC, „was vor allem unseren hervorragenden Trainern geschuldet ist“, wie Paul Brückl für die Skifahrer, Claudia Wittmann und Peter Schödlbauer beim Inlinesport. Nicht zu vergessen seien die vielen Betreuer und Helfer im Hintergrund.

Auch in der Ski- und Inlineabteilung seien die Mitgliederzahlen rückläufig, „aber net dramatisch“. Da spiele auch die demografische Entwicklung mit rein. Dennoch müsse man am Ball bleiben und neue Mitglieder gewinnen. Die regelmäßigen und zahlreichen Trainings seien aber das Allesentscheidende, damit es mit der Abteilung weitergehe. Inzwischen sei man im Sportbereich wieder im Normalbetrieb angekommen, sonst wäre der Mitgliederschwund noch schlimmer.

Der Skibetrieb habe am Anfang des Winters unter dem wenigen Schnee gelitten, Paul Brückl habe mit Fahrten nach Obertauern dies auszugleichen versucht. „Weil wir mit dem Vereinsbus gefahren sind, war das ökologisch vertretbar.“ Der in den Weihnachtsferien geplante Skikurs habe erst Anfang Februar am Predigtsuhl stattfinden können, wo die Schneelage dann sehr gut war. Bis auf den Schluss, als es beim Abschlussrennen geregnet hat. Insgesamt habe der Skikurs „gut ausgeschaut“, weil viele mitgeholfen hatten, was nicht selbstverständlich sei, weil alle immer weniger Zeit hätten. Aber im FC wisse jeder, was er zu tun habe, es sei eine eingespielte Mannschaft.

Über die Skisaison berichtete Josef Hecht. Anders als in den Vorjahren habe man 2022 kein Sommertraining durchgeführt, weil es in der Halle nicht möglich war. Doch der Saisonstart in den Allerheiligenferien mit 34 Teilnehmern, darunter acht Kinder- und Jugendrennläufer, auf den Gletschern bei Sölden war gelungen. Wie erwähnt, als es bei uns keinen Schnee gab zu Beginn und am Ende der Saison, fuhren die FCler neunmal mit dem Vereinsbus nach Obertauern. „Schöne Tage, auch wenn wir viel im Auto waren“, fand Hecht. Er dankte Paul Brückl für die Organisation der immer kurzfristig anberaumten Fahrten und „für die vielen Kilometer“.

Als auch im Bayerwald endlich genug Schnee lag, wurden die Montagstrainings mit Paul Brückl am Predigtstuhl oder in Grün aufgenommen mit durchschnittlich zwölf Kindern. Mittwochs und freitags gab’s Riesenslalom- und Slalomtrainings am Arber für alle. Höhepunkt für die Minstacher Skiabteilung ist eigentlich das Minstacher Skirennwochenende am Arber, bei dem in bis zu fünf Rennen auch die beiden FC-Pokale im Slalom und Riesentorlauf ausgefahren werden. Heuer war’s damit nix. Zuerst verschoben, musste es dann ganz abgesagt werden. Aber zusammen mit dem ASV Cham konnte am vorhergehenden Wochenende noch die Chamer Stadtmeisterschaft durchgeführt werden – fast eine FCC-Vereinsmeisterschaft. So war es nicht verwunderlich, dass mit Daniel Mayer und Vroni Raab zwei FCler Stadtmeister wurden und es viele Klassensiege gab.

Resümee der Skisaison: Nur 45 Starts von FClern bei fünf Rennen! Dennoch konnte der FC Chammünster diesmal die Vereinsmannschaftswertung des Skiverbands Bayerwald mit 108 Punkten gewinnen. An zwei besonderen Ereignissen nahm Sigi Zistler teil. Einmal an den Deutsche Seniorenmeisterschaften in Hochfügen, wo er in seiner Altersklasse Dritter im Slalom, Fünfter im Super-G und Sechster im Riesentorlauf wurde. Und dann das Gardenissama-Marathonrennen, bei dem er mit dem Bayerwaldteam den neunten Platz erreichte und die FCler Johannes Wutz und Daniel Mayer die Plätze vier und fünf ihrer Klassen errangen. 546 von über 700 Startern kamen ins Ziel.

Auch die Inlinefahrer waren wieder in ganz Europa unterwegs. Etwa bei sechs Weltcup-Rennen zwischen Spanien und Litauen, der Europameisterschaft in Spanien und bei der Deutschen Meisterschaft bzw. den Rennen zum Bayerwald-Inlinecup. Drei Läufer, Claudia Wittmann, Maximilian und Elisabeth Schödlbauer, sind im Nationalkader. Maximilian wurde Dritter beim DIAC (Deutscher Inline-alpin-Cup), Elisabeth ebenfalls Dritte und Zweite bei der DM im Slalom. International siegte Maximilian bei der EM im Teamwettbewerb und wurde im Gesamtweltcup Sechster, Claudia erreichte hier Platz fünf. Der Nachwuchs, fünf bis zwölf Kinder, trainiert von April bis September jeden Dienstag bei Chammünster.

Claudia Wittmann führt auch die Abteilungskasse, die durch Materialanschaffungen (Lautsprecher, Zeitnahme-Apparatur) für 2022 ein Minus im Saldo aufwies, aber noch einen schönen Bestand hat. Doch steht der Kauf eines neuen Busses an, machte Zistler deutlich. Und die Abteilung sei auf diesen angewiesen. Jedenfalls wurde die Kassenwartin einstimmig entlastet.

Hauptvorsitzender Dr. Georg Turba meinte, dass „wir alle heilfroh sind, dass wir wieder unseren Sport treiben können“, und dass er sehr erfreut sei, dass Abteilung Ski & Inline so viele Kinder und Jugendliche habe. Dazu trügen sicher auch die große und gute Abteilungsleitung und die vielen Helfer bei. Besonderer Dank gebühre Claudia Wittmann, die ja auch die Kasse des Hauptvereins sauber und prompt führe. „Ich kann nur sagen: Macht weiter so!“

Dr. Turba ehrte auch langjährige Funktionsträger der Abteilung. Die bronzene FC-Verdienstnadel bekamen Dr. Johannes Götz, Helmut Münch, Andreas Schönberger und Claudia Wittmann; die silberne Nadel Paul Brückl, Alexander Kregiel, Theo Ries und Markus Weigl, die goldene (in der Fußballsparte) Markus Steinkirchner. Eine besondere Ehrung bekam Sigi Zistler, der ab 2001 Sportwart war und seit 2007 die Abteilung sehr erfolgreich führt. Ingrid Hunger bekam noch ihre Urkunde und die Treuenadel für 50 Jahre FC-Mitgliedschaft.

Für ihre mindestens zehn Jahre Dienst in der Abteilungsleitung bzw. die Kinder für ihre Spitzenplätze im Sparkassen- oder Max-Schierer-Cup wurden diese Sportler vom FC ausgezeichnet.

Für die Ehrungen im sportlichen Bereich war Paul Brückl zuständig. Er erwähnte, dass die fünf Rennen im Bayerwald fast historisch wenige waren, nur einmal in den 1990er Jahren habe gar kein Rennen stattfinden können. Dennoch habe der FC Chammünster mit 45 Starts die meisten Punkte im Skiverband einfahren können und werde dafür in der Mannschaftwertung geehrt werden.

Marius Münch und Johanna Kolbeck dankten ihrem "Meistermacher" Paul Brückl für sein mitreißendes Engagement.

„Trotz Schwimmkursen ab und zu“ haben drei Kinder des FC es unter die besten Drei der Altersklassen im Sparkassen-Kindercup geschafft: Jeweils Zweite wurden Jana Ziesler (U09 w.), Korbinian Meierhofer (U10 m.) und Nina Ziesler (U12 w.). Beim Max-Schierer-Bayerwaldcup siegten in ihren Klassen Veronika Raab (Jugend w.) und Tobias Hägele (Jugend m.), Zweite wurden Alina Simon (Damen) und Sigi Zistler (Herren). Diese Ehrungen werden noch im Juni vom Skiverband Bayerwald erfolgen. Die Vereinsmeister im Riesenslalom bekamen auch noch ihre Pokale. Vereinsmeister wurden Veronika Raab (Bestzeit war Laura Stocker von der SpVgg Lam gefahren) und Daniel Mayer, die Familienwertung gewann die Familie Raab vor den Meierhofers, Weigls und Kuchinkas. Bei der Teamwertung trat nur eine Mannschaft an, die Eisbären. Alle Ergebnisse auf der Homepage der Ski-Inline-Abteilung beim Bericht über die Meisterschaft.

Abschließend gratulierte stv. Abteilungsleiter Andy Babl, im Skiverband zuständig für das Kampfrichterwesen Ski alpin, dem seit November 2022 neuen DSV-Kampfrichter Josef Hecht zu seinem Ausbildungserfolg. Und er wünschte sich, dass sich FCler zu Zeitnehmern ausbilden lassen. Einfach bei ihm melden. Und Paul Brückl zeichnete noch den Aufsteiger des Jahres, Tobias Hägele, der in dieser Saison durch intensiveres Training einen großen Sprung nach vorne gemacht habe.

Kampfrichterreferent des Skiverbands Bayerwald, Andy Babl (links), freut sich, mit Josef Hecht einen weiteren vom DSV zertifizierten Kampfrichter zu haben.

Termine: – Immer dienstags um 17 Uhr Inlinetraining an der B22-Brücke bei Chammünster; – 2. Mai Sportlerehrung der Stadt Cham; – Inlinekurs vom 22. bis 24. Mai, jeweils ab 17.30 Uhr an der Brücke; – 11. Juni Saison-Siegerehrung Skiverband Bayerwald in Bodenmais; – 23. Juli Bayerwald-Inline-Cup-Rennen in Chameregg; – 28. bis 31. Oktober Ski-Trainingslager in Sölden.

Sigi Zistler sagte noch vielen Unterstützern außerhalb des Vereins und im FC Dank, besonders Claudia und Erich Wittmann, Dr. Johannes Götz, Andy Schönberger und Uschi Hecht, die sich um die Siegerehrungen kümmert. Und den Vereinsmeistern, die das Bier an diesem Abend gespendet hatten, sowie der Familie Hägele für eine Spende fürs Buffet.

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