Trotz wenig Training gute Ergebnisse
FCCler bei Inline-alpin-Weltcuprennen in Degmarn – Dritter Platz für Wittmann
Chammünster (hh). Bei Heilbronn in Baden-Württemberg liegt die kleine Stadt Degmarn. Eine Hochburg des Inline-alpin-Sports und seit Jahren bewährter Ausrichter von Weltcuprennen oder deutschen Meisterschaften. So traf sich die europäische Inline-Elite dort auch am vergangenen Wochenende zu einem Rennen am Samstag um den Michael-Sandel-Cup des TSV Degmarn, bei dem es auch um Punkte in der Weltrangliste ging, und am Sonntag dann zu einem Weltcuprennen.
Seit 25 Jahren organisiert der TSV Degmarn mittlerweile internationale Inline-Rennen und so kommen auch ehemalige Rennläufer immer wieder gerne in den schwäbischen Ort, um besonders an Michael Sandel zu erinnern, den ehemaligen Inline-Abteilungsleiter und das groß gewachsene, humorvolle Original, der sich etwa unter alte Skier Inline-Rollen geschraubt hat und mit denen die Riesentorlaufparcours durchfahren ist. Ihm hat sein Verein einen eigenen Pokalwettbewerb gewidmet, der aber international ausgeschrieben ist und daher in die Weltranglistenwertung eingeht.
Leider war das Wetter am Samstag, als um den Sandel-Pokal gefahren wurde, eher bescheiden und die Strecke im Zentrum des Ortsteils Oedheim wurde nass, so dass viele Rennteilnehmer Probleme hatten auf dem rutschigen Untergrund. Dabei hatte es im ersten Durchgang noch ganz gut ausgeschaut, die Piste war trocken und es wurden respektable Fahrten hingelegt. Claudia Wittmann lag dabei mit ihrem fünften Platz noch relativ aussichtsreich auf einen Stockerlplatz im Vorderfeld. Auch Maximilian Schödlbauer, der wegen Studium und Prüfungen nur sehr wenig trainieren konnte, war mit seinem sechsten Platz im starken Männerfeld durchaus zufrieden.
Und dann kam ein Gewitter, der zweite Durchgang musste mehrfach unterbrochen werden und die Strecke war nun nass und blieb es auch beim Finallauf. Damit kam Claudia Wittmann nicht gut zurecht und rutschte noch auf den sechsten Rang ab, im Finallauf reichte es gar nur noch zu Rang zehn. Und der Max riskierte im zweiten Durchgang wie meistens alles und rutschte auf der glatten Strecke aus, Platz zehn im Endergebnis, da bei den Herren kein Finallauf mehr gestartet wurde. So waren die beiden FCCler bei der Siegerehrung im Rahmen des Sommerfestes auf dem Sportgelände des TSV Degmarn am Abend zwar mit dabei, aber halt nicht in den Medaillenrängen.
Damit gingen die zwei mit gemischten Gefühlen am Sonntag an den Start zum Weltcuprennen im Inline-alpin-Slalom. Dabei sorgte eine Japanerin, die letztlich auf Platz sieben landete, dafür, dass aus einem europäischen Wettbewerb ein wirkliches Weltcuprennen wurde. Der erste Lauf war vom deutschen Trainerteam gesteckt worden, technisch anspruchsvoll mit vielen Kombinationen. Da musste Claudia Wittmann doch immer wieder kämpfen, um durch die Stangen zu kommen, landete aber auf einem sehr guten fünften Zwischenrang. Maximilian Schödlbauer schaffte trotz Trainingsrückstands einen ausgezeichneten Platz sieben.
Den zweiten Durchgang steckte der tschechische Trainer so, dass bei hohem Tempo viele Rhythmuswechsel zu bewältigen waren. Da punktete die Claudia mit einem technisch sauberen und kämpferisch starken Lauf und konnte sich somit noch auf den dritten Platz vorschieben. Auch, weil etliche andere Trepperlaspirantinnen nach Torfehlern disqualifiziert werden mussten. Aber das ist eben die Kunst, die Waage zwischen Aggressivität und Sicherheit zu finden, und die Claudia hat dies souverän gemeistert. Maximilian konnte seinen siebten Platz behaupten. Auch bei den Herren hatte es wie bei den Damen eine Menge Ausfälle gerade im zweiten Lauf gegeben. Übrigens siegten Jörg Bertsch vom TSV Degmarn, der schon am Sonntag zuvor in Chameregg ganz oben auf dem Treppchen gestanden war, und Mona Heller (Sing) vom SV Winnenden. Die beiden FCCler waren so doch recht zufrieden mit ihrem Abschneiden am Rennwochenende in Degmarn.
Am kommenden Wochenende geht es weiter mit dem nächsten Lauf zum Bayerwald-Inline-Cup und der bayerischen Meisterschaft im Slalom in Gerzen bei Landshut am Samstag und dem Finale des Bayerwald-Inline-Cups mit der Landkreisolympiade im Inline-alpin-Sport in Arrach am Sonntag. Das nächste Weltcuprennen wird am letzten Juli-Wochenende in Ikskile bei Riga in Lettland sein, wohin die Minstacher Vertreter diesmal mit dem Flugzeug anreisen. Mitte August geht’s dann wie jedes Jahr nach Nordspanien zu den Inline-Rennen in Villablino am Südabhang der Pyrenäen.
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