Tropische Temperaturen für deutsche Inline-alpin-Elite in Degmarn – Quali für Weltcup

Ergebnisse Int. Inline Cup (04.07.2015)
Michael-Sandel-Cup (05.07.2015)
Skitty Cup (04.07.2015)

Auch in Degmarn gab's wieder Medaillen für die Starter des FC Chammünster, mit dabei auch Maximilian Schödlbauer vom TV Bad Kötzting (hinten, rechts).

CHAMMÜNSTER (hh/chi). Nahezu unbeeindruckt zeigten sich die Inline-alpin-Sportler des FC Chammünster am vergangenen Wochenende von der unbarmherzigen Hitze bei den Rennen in der Kraichgauer Inline-Hochburg Degmarn, als es wieder darum ging, Punkte für die Qualifikation zu den Weltcup-Rennen zu sammeln und am Sonntag einer Inline-alpin-Ikone Deutschlands die Ehre zu erweisen, Michael Sandel, der bei der Europameisterschaft in Cham 2008 für Furore gesorgt hatte, als er mit Skiern, unter die er Inline-Skates montiert hatte, durch die Riesenslalomtore den Schulberg hinab sauste, und der vor drei Jahren bei einem Unfall ums Leben kam. Die deutschen Topathleten des Inline-alpin-Sports trafen sich am vergangenen Samstag in Degmarn unweit Heilbronn und lieferten sich im wahrsten Sinne des Wortes einen heißen Kampf. Denn 38,5 Grad am Samstag und 42,5 Grad am Sonntag zeigte das Thermometer an der Rennstrecke. Und wenn es auch offiziell wohl etwas „kühler“ war, so war die Hitze über der Asphaltstrecke immens und mancher Starter der über 200 beteiligten Skater bekam deswegen echte Kreislaufprobleme. Trotzdem entwickelte sich ein hochwertiges Rennen mit der gesamten deutschen Elite, ging es ja am Samstag um Punkte für den Internationalen Inlinecup und damit für das Qualifikationskonto zum Weltcup. Am Sonntag folgten noch die Läufe zum Michael-Sandel-Cup, eine weitere Möglichkeit, den eigenen Standpunkt unter Deutschlands Elite und damit den Besten der Welt zu zeigen. Bei beiden Rennen dominierten Ann-Krystina Wanzke bei den Damen und Manuel Zörlein bei den Herren, beide vom DAV Neu-Ulm, die zur Zeit das Maß aller Dinge im Inline-alpin-Slalom sind. Doch auch die Minstacher schlugen sich recht gut und landeten durchwegs im Vorderfeld ihrer Klassen. Der jüngste der FCCler, Christoph Gruber, Wettkampfklasse U10 m., war am Samstag mit seinem 10. Platz zu Recht nicht ganz zufrieden, am Sonntag aber konnte er als 5. von 16 Startern in seiner Klasse und damit bester seines Jahrgangs, alle anderen waren älter, doch überzeugen. Immer besser in Fahrt kommt Anna-Sophie Münch in der U14 w., die am Samstag hervorragende Dritte bei 17 Konkurrentinnen wurde und auch am Sonntag als Vierte sehr zufrieden sein konnte. In der starken U16-Klasse fährt Luzia Gruber als eine der jüngeren Starterinnen und wurde 6. bzw. 7. und damit jeweils Zweitbeste ihres Jahrganges. Stark fuhr wieder Magdalena Gruber in der U18, als Dritte und Zweite musste sie sich am Ende nur der Lokalmatadorin Ulrike Bertsch geschlagen geben. Eine deutliche Aufwärtstendenz zeigt Katharina Hoffmann (U21), als Dritte und Vierte ihrer Klasse überzeugte sie mit ihrem angriffslustigen Stil. In der U21 startete am Sonntag auch Franziska Ries und wurde hier Fünfte. Nach dem zweiten Platz beim Weltcup in Jirkov tat sich Claudia Wittmann diesmal etwas schwerer, ein 5. und ein 7. Platz bei den Damen sprangen aber dennoch heraus. Sigi Zistler war mit seinem Abschneiden in der Mastersklasse sehr zufrieden: beim Internationalen Inline-Cup lag er mit nur 7/100 Sekunden denkbar knapp hinter dem Italiener Marco Melzi und beim Michael-Sandel-Cup wurde er klarer Sieger der Klasse. Als Verstärkung des FCC-Teams war Maximilian Schödlbauer vom TV Bad Kötzting in Degmarn mit dabei, er ist das erste Jahr im deutschlandweiten Cup unterwegs, da können sich ein 7. und ein 9. Platz in der starken U16-Klasse sehen lassen. Diese Woche sind wieder die drei Trainings, am Freitag wird der Inline-alpin-Sport im Rahmen der 10-Jahr-Feier des Chamer Jugendzentrums präsentiert, bevor es nächstes Wochenende im Münchner Westpark um den Int. Inline-Cup und den DSV-Inline-Cup und damit um zwei weitere Qualifikationsrennen zum Weltcup geht.

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