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Jubiläumsvereinsmeisterschaft des FC Chammünster

Beim 50. Mal siegten Daniel Mayer und Vroni Raab – Laura Stocker Tagesbeste

Das sind die Vereinsmeister 2022 im Riesenslalom (von links): Vroni Raab, Daniel Mayer und die Tagesschnellste Laura Stocker.

Chammünster (hh). „Wir sind alle froh, dass wir wieder mal ein Rennen haben durchführen können“, meinte Sigi Zistler, Abteilungsleiter Ski und Inline im FC Chammünster, nach dem Rennen zur 50. Vereinsmeisterschaft im Riesenslalom am Samstag auf dem Predigtstuhlhang bei St. Englmar. Und man spürte bei den Teilnehmern auch die Freude, dass alle wieder mal untereinander die Kräfte im Riesenslalomparcours messen konnten – und so wurde bei aller Gaudi rundherum doch auch mit Ehrgeiz an die Sache herangegangen.

Zum Jubiläum hatte sich Sigi Zistler 50 Teilnehmer bei der Vereinsmeisterschaft gewünscht und 58 hatten sich schließlich angemeldet, 55 traten dann auch zu dem Wettbewerb an. Und auch das Wetter spielte nicht nur mit, sondern war fast traumhaft. Was nach dem Sturm noch am Vortag nicht so zu erwarten war. Zwar blies der Wind schon noch, störte aber weder den Wettkampf noch das gemütliche Beisammensein nach dem Rennen im Zielraum. Wenigstens, solange die Sonne noch schien, im Schatten wurde es auf Dauer dann doch ein wenig kühl. Aber der Ries Theo hatte wieder für Verpflegung gesorgt und Getränke mitgebracht und aus Boxen kam fetzige Musik, so dass man sich schon warm halten konnte.

Bei dieser Meisterschaft gibt es seit Beginn verschiedene Wertungen, nicht nur nach Altersklassen oder unterteilt in Damen und Herren, sondern es gibt auch eine Familien- und eine Teamwertung, so dass es auch drauf ankommt, ob die Altvorderen noch mit den Jungen mithalten können und dass sie ebenfalls respektable Zeiten fahren. Zum Jubiläum wurde noch eine Nostalgiewertung ausgeschrieben, die eindeutig Erich Wittmann gewann, der noch mit alten Holzbretteln durch die Tore kurvte – mit ein paar unfreiwilligen Zwischenlandungen –, gefolgt von Patrick Hofmann in der kurzen Lederhose, die er selbst zum Après-Ski nicht wechselte. Auffällig war bei diesem Rennen, dass bei den männlichen Teilnehmern die Älteren den Jungen zeigten, wie man schnell durch die familienfreundlich gesteckten Tore sausen kann, während bei den Damen sich eher die Jungen vorne im Tableau festsetzten.

So war bei den Teilnehmerinnen die knapp 13-jährige Laura Stocker von der SpVgg Lam die Tagesschnellste. Mit nur einer Hundertstelsekunde mehr nach zwei Durchgängen wurde Vroni Raab (Jahrgang 2005) Zweite, da sie aber nur für den FC Chammünster startet, darf sie sich FCC-Riesenslalom-Vereinsmeisterin 2022 nennen. Übrigens lagen die beiden im zweiten Durchgang auf die Hundertstelsekunde gleich auf. Dritte wurde Johanna Kolbeck (Jahrgang 2007), die normalerweise für den ASV Arrach startet, aber auch in der FCC-Trainingsgruppe mitmacht. Mit 29 Jahren war Anita Englmeier die erste erfahrenere Starterin auf Platz vier der Siegerliste. Das Schöne bei so einer Meisterschaft ist aber, dass sich „Alt“ (Jahrgang 1967 bei den Damen, 1955 bei den Herren) und Jung, sogar ganz Jung (Jahrgang 2018) auf derselben Strecke messen.

Zwischen den Toren wurde durchaus mit Ehrgeiz um Sekundenbruchteile gekämpft, so dass guter Sport zu sehen war.

Abteilungsleiter Ski und Inline Sigi Zistler (rechts) war voll zufrieden mit der 50. Vereinsmeisterschaft und dem guten Zusammenhalt der Mitglieder.

Wie gesagt, bei den männlichen Teilnehmern setzten sich die etablierten Größen des FCC vorne fest und es siegte der mehrmalige Vereinsmeister Daniel Mayer (Jahrgang 1981) vor Markus Weigl (1976) und Luis Schönberger (2003). Super fuhr auch wieder Sigi Zistler mit seinen 61 Jahren und wurde hinter Jakob Wutz sehr guter Fünfter. Und alle kamen heil ins Ziel und es gab keinen einzigen Ausfall.

Dies freute Sigi Zistler besonders, der den zahlreichen Helfern für ihren zuverlässigen und reibungslosen Dienst dankte, trotz manch kurzfristiger Entscheidungen wegen des unsicheren Wetters und der schon lange von den FCClern nicht mehr genutzten Strecke am Predigtstuhl, auf dem die Bedingungen sehr gut waren und die Piste bestens hielt. Um mal einen der treuen Gehilfen herauszuheben: Der Herbert Geiger mit seinen 84 Jahren übernahm auch wieder kurzfristig die Handzeitnahme, wie bei so vielen, vielen Rennen des FCC bisher. Aber auch die meisten Streckenposten, Starter oder Zeitnehmer machen ihre nicht immer leichten Dienste seit vielen Jahren. Nur mit solchen treuen Seelen kann ein Verein Rennen durchführen.

Der Patrick blieb trotz blauer Wadl bei seiner kurzen Lederhose. A harter Kerl halt.

Erich Wittmann hat seine alten Brettln und das Ski-Gewand aufgehoben und siegte bei der Nostalgie-Wertung.

Das nächste große Ereignis des FC Chammünster ist das Minstacher Rennwochenende, das diesmal nur am Sonntag, 13. März, im Landesleistungszentrum am Arber durchgeführt wird mit der 24. offenen Slalomvereinsmeisterschaft um den Ödenturmcup, gleichzeitig als Bayerwaldmeisterschaft im Slalom am Nachmittag, am Vormittag ist das Rennen des Riesenslalom-Pokalrennens des FCC, das auch als Bayerwaldmeisterschaft gilt.

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