Sigi Zistler bei Inline-Europameisterschaft auf Stockerl
Zwei vom FC Chammünster fuhren nochmal nach Spanien – Gute Leistungen
CHAMMÜNSTER. (hh/chi) Gute 2000 Kilometer waren Claudia Wittmann und Sigi Zistler vom FC Chammünster gefahren, um an der Europameisterschaft im Inline-alpin-Riesenslalom und dem Weltcup-Finale im nordspanischen Oviedo teilzunehmen, Zistler auch als Generalsekretär des Weltverbands. Mit diesem Wochenende wurden die internationalen Rennen für dieses Jahr beendet und so waren die europäische und damit die Weltelite noch einmal vereint, um die entscheidenden Punkte zu ergattern.
Die Wettbewerbe waren eingebettet in die zweiwöchigen Feiern zu Ehren des San Mateu (Hl. Matthäus) in Oviedo, dem Höhepunkt des Jahres in der Stadt am Jakobsweg, die zudem Hauptstadt von Asturien mit rund 220000 Einwohnern ist. Die ganze Innenstadt wird dabei von den Feiernden bis tief in die Nacht mit Feiern, Konzerten und Umzügen „belebt“. Wenn auch der Schlaf darunter litt, die Organisation und die sonstigen Bedingungen waren optimal, trotz mancher Regengüsse in der Nacht. Die Rennstrecken waren aber immer rechtzeitig wieder abgetrocknet.
Die Inline-alpin-Rennen begannen am Samstag gleich mit der Europameisterschaft im Riesentorlauf, direkt beim Stadion des Zweitligisten Real Oviedo. Da die Schödlbauer-Geschwister, die im August schon zweimal in Spanien gestartet waren, diesmal pausierten, vertraten die „FCC-Altmeister“ Claudia Wittmann und Sigi Zistler den FC Chammünster. Beide hatten heuer wenig trainieren können, aber ihre Erfahrung, ihr Können und ihre Ruhe verhalfen ihnen trotzdem zu respektablen Ergebnissen.
Der Riesentorlauf ist nicht die Lieblingsdisziplin von Claudia Wittmann, doch kam sie in der starken Damenkonkurrenz mit zwei soliden Auftritten auf einen guten elften Rang. Es siegte ihre Nationalmannschaftskollegin Manuela Schmohl aus dem baden-württembergischen Unterensingen. Sigi Zistler startete bei den Masters als Ältester aller Teilnehmer und freute sich nach den beiden Durchgängen über den dritten Platz und damit die Bronzemedaille. Gold ging hier an den überragenden Patrick Stimpfle vom WSV Wertachtal vor dem Tschechen Tomaš Prochaska.
Den Slalom zum Weltcupfinale am Sonntag fuhr Sigi Zistler selber nicht mehr mit, da war er als Verbandsfunktionär im Einsatz bei der Siegerehrung. Claudia Wittmann zeigte hier, dass ihr der Slalom besser liegt, und mit einer Superleistung fuhr sie auf dem mitten in der Innenstadt gelegenen Parcours, gesäumt von einer Menge Zuschauern, auf Platz fünf im ersten Durchgang. Im zweiten Lauf konnte sie noch Elea Börsig überholen und verpasste nur knapp das Stockerl mit ihrem vierten Rang. Lisa Schmid aus Tuttlingen holte in diesem letzten Rennen ihren ersten Weltcupsieg. Einen solchen für einen spanischen Läufer überhaupt errang Sergio Mendez, was die Zuschauer natürlich vollkommen aus dem Häuschen brachte und sie zu lang anhaltenden Beifallsstürmen anregte.
Bei der Siegerehrung für den Gesamtweltcup wurde Mona Sing aus Winnenden bei Stuttgart den Siegerpokal überreicht, Claudia Wittmann als Zehnte durfte auch mit auf die Bühne bei der Pokalübergabe. Elisabeth Schödlbauer wurde 32., obwohl sie bei einigen Rennen durch Stürze ausgeschieden war. Es war heuer trotz einiger guter Resultate nicht ihre Saison. Bei den Herren siegte Jörg Bertsch aus Degmarn bei Heilbronn, Maximilian Schödlbauer wurde 19. im Gesamtweltcup.
Am vergangenen Wochenende fanden schließlich noch die Deutsche Meisterschaft im Inline-alpin-Slalom und gleichzeitig das Abschlussrennen zum Deutschen Inline-alpin-Cup in Steinenbronn bei Stuttgart statt. Claudia Wittmann schied hier leider schon im ersten Lauf aus. Besser machten es auf der sehr abwechslungsreichen und kurvig gesetzten Strecke die Geschwister Schödlbauer. Elisabeth wurde bei der U21 sehr gute Dritte, Maximilian kam auf den ebenso guten Rang fünf.
Die Inline-Skates werden nun an den Nagel gehängt, denn Anfang November ist schon der Saisonauftakt für die Skifahrer des FC Chammünster auf den Gletschern von Sölden. Bald anmelden!
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