Weltcup Finale Riesenslalom (Freitag)
Offene Lettische Meisterschaft (Samstag)
Weltcup Finale Slalom (Sonntag)
Schödlbauer mit Kämpferherz beim Weltcup-Finale
Inline-alpin-Weltcup 2025 endet in Lettland – FCCler Schödlbauer dreimal in Top-Five
Chammünster (hh). Die Weltcupsaison 2025 im Inline-alpin-Sport ist im lettischen Ikšķile zu Ende gegangen und Maximilian Schödlbauer vom FC Chammünster bewies erneut seine Kämpfernatur. Denn im Gesamtweltcup hatte er eigentlich keine Chance mehr auf einen vorderen Platz, zu „bescheiden“ war der Start in die Saison im Frühjahr. Doch in den drei Rennen in Lettland – einem Riesentorlauf und zwei Slaloms – setzte er noch mal alles auf eine Karte und kam so in all diesen Wettbewerben unter die ersten Fünf.
Die Rennstrecke in Ikšķile bei der Landeshauptstadt Riga kannte Maximilian schon von früheren Weltcup-Rennen, doch wurde diesmal zum ersten Mal hier ein Riesentorlauf ausgetragen. Die Voraussetzungen waren schon fast dramatisch, so eng lagen die Läufer im Gesamtklassement beieinander. So fiel die Entscheidung in vielen Sektoren der Tabelle erst an diesem letzten Wettkampfwochenende. Und für Max Schödlbauer war es der Schlusspunkt nach einer recht durchwachsenen Saison. Im Frühjahr, nach einer guten Vorbereitung, hatte er noch auf einen Platz auf dem Podest bei der Endabrechnung gehofft, ja damit gerechnet. Doch dieses Ziel war schon nach den ersten Wettbewerben in Rauch aufgegangen. Aber so sang- und klanglos vom Weltcup verabschieden wollte er sich nicht, gute Wettkämpfe sollten es nochmal werden da am Rande Europas.
Den Auftakt der Rennen bildete der Riesenslalom, eigentlich Schödlbauers Paradedisziplin. Und auch an diesem Freitag zeigte er eine Superleistung und landete nach dem ersten, von Lettland gesteckten, Durchgang auf dem dritten Rang. Wie schon die ganze Saison über – und auch beim Rennen in Furth im Wald – demonstrierte Jörg Bertsch sein Ausnahmetalent, 0,6 Sekunden Vorsprung auf den Zweiten sind schon eine Marke in diesem Sport. Andererseits lagen hinter Schödlbauer vier Athleten innerhalb von 0,2 Sekunden auf der Lauer. Hochspannung vor Lauf zwei. Den zweiten Durchgang hatte der italienische Trainer gesetzt und da musste der FCCler doch noch zwei Konkurrenten an sich vorbeiziehen lassen, aber er hielt letztlich ganz knapp seinen ausgezeichneten fünften Platz. Für die Weltcup-Gesamtwertung im Riesenslalom ergab dies Rang elf, nur einen Punkt hinter dem zehnten Platz. „Ein bitteres Ergebnis für den Zweitplatzierten der Weltrangliste“, schätzt er die Platzierung selber ein.
Am Samstag standen die offenen lettischen Meisterschaften im Slalom auf dem Programm, eine willkommene Vorbereitung auf das Slalom-Finale des Weltcups am Sonntag. Hier überzeugte Maximilian Schödlbauer mit Rang zwei nach dem ersten Durchgang hinter – na wem schon? – Jörg Bertsch vom TSV Degmarn. 0,13 Sekunden trennten die beiden, wie auch Noah Sing vom SV Winnenden vom zweiten Platz. Sing zeigte jedoch im zweiten Durchgang einen Traumlauf und schob sich noch am FCCler vorbei. Doch der dritte Rang war eine gelungene Generalprobe für das Rennen am folgenden Tag.
Den ersten Durchgang des Weltcupfinales empfand Schödlbauer als den anspruchsvollsten der gesamten Saison. Enge und schnelle Passagen endeten in drehenden Toren, wer da nicht schnell die Linie fand, riskierte das Aus. Schödlbauer meisterte die Schlüsselstelle im oberen Streckenteil gekonnt und zeigte im unteren technisches Können. Rang vier war der Lohn dafür. Wieder eine ganz enge Situation auf den ersten sechs Plätzen. So attackierte der FCCler im zweiten Durchgang entschlossen und es gelang ihm, seine Platzierung zu bestätigen. Für den Gesamtweltcup bedeutete dies im Slalom einen starken sechsten Rang. In der Kombinationswertung aus Riesentorlauf und Slalom war dies Platz sieben. „Ein solides Ergebnis – insbesondere angesichts der Rückschläge zu Saisonbeginn“, bilanzierte Schödlbauer dieses Resultat.
Noch ist die Rennsaison nicht zu Ende. Der Blick richtet sich auf die Europameisterschaft in Villablino in Spanien. Als Techniker hofft Max, dass ihm die flachere Strecke dort entgegenkommt. Zumal er sich nun nach dem lettischen Erfolgserlebnis wieder „auf Schlagdistanz zur Weltspitze“ sieht. Es ist eben immer eine Gratwanderung zwischen Attacke und Sicherheit, die über den Erfolg entscheidet.