Schödlbauer verpasst Podest knapp
Inline-alpin-Europameisterschaften in Spanien – Rang vier und fünf für FCCler
Chammünster (hh). Die internationale Inline-alpin-Saison ist vorbei und hatte am vergangenen Wochenende ihren letzten großen Höhepunkt mit der Europameisterschaft im nordspanischen Villablino. Da traf sich die Weltelite noch mal, um im Slalom, Riesentorlauf und Parallelslalom sich mit den anderen zu messen und möglichst eine Medaille mit nach Hause zu nehmen. Auch Maximilian Schödlbauer vom FC Chammünster hatte die weite Fahrt auf sich genommen – und kann mit seinen Ergebnissen durchaus zufrieden sein, auch wenn der erhoffte Stockerlplatz knapp verfehlt wurde.
Die Wettbewerbe in Villablino, sonst immer ein Highlight im Inline-alpin-Zirkus wegen der tollen Stimmung in der Stadt und an der Strecke, zeigten sich diesmal nicht gerade sportlerfreundlich. Einerseits war die Piste heuer wegen des mehrmaligen Wechsels von Sonnen- und Schattenbereichen und damit etwas schmierigem Geläuf vor allem durch die Fernwirkung der Waldbrände in der Region León belastend, da der Rauch sich auch mitten in der Stadt ausbreitete und das Atmen erschwerte. Besonders abends, wenn die Qualmwolken nahe dem Boden dahinzogen.
Für die Sportler war dies sicher nicht angenehm, aber im Vergleich zu den von den Feuern direkt betroffenen Menschen waren sie nur marginal beeinträchtigt. Ihre sportlichen Leistungen litten darunter kaum. Vor allem in den Mannschaftswettbewerben glänzte das deutsche Team wie gewohnt: Silber im Riesentorlauf, Gold im Slalom war da die ausgezeichnete Bilanz. Aber auch hier wurde der internationale Druck spürbar, gerade Italiener und Spanier haben inzwischen exzellente Inline-Sportler, dazu kommen noch einige aus dem Baltikum oder vom Balkan. Und die Japaner, die aber in Spanien nicht am Start waren.
Maximilian Schödlbauer trat nicht in den Teamwettbewerben an, er konzentrierte sich auf die Einzelwettkämpfe. Da stand zunächst der Riesentorlauf auf dem Programm und der Max rechnete sich nach der WM-Bronze des Vorjahres auch diesmal durchaus Chancen aufs Podium aus. Doch die EM-Strecke war eine andere als die bei der WM, sie ist relativ flach, so dass man von Beginn an versuchen muss, mit vollem Risiko Tempo zwischen den Toren zu machen. Das tat auch Max, leider war der Mut umsonst. Er rutschte schon im ersten Viertel auf der Piste weg und schied aus. Wie auch seine Mannschaftskollegen Bertsch und Gökeler, also die drei Medaillengewinner der WM 2024.
Da blieb nur die Hoffnung auf das Rennen am nächsten Tag, den Slalom. Und hier lief es wirklich wesentlich erfreulicher. Spanien hatte den ersten Durchgang gesteckt, technisch abwechslungsreich und drehend. Schödlbauer schaffte einen soliden, zügigen Lauf und landete erst mal auf Rang sieben. Für Durchgang zwei setzte das italienische Trainerteam einen schnellen, hoch anspruchsvollen Tempolauf, wie ihn die Italiener lieben. Höchste Konzentration war da gefordert, zumal die Zeitabstände in der Spitze minimal waren. Gerade einmal zwei Zehntelsekunden trennten die besten sechs Fahrer voneinander. Maximilian zeigte Nervenstärke und konnte noch zwei Plätze gutmachen. Ein starker fünfter Rang war das Ergebnis.
Letzter Wettbewerb der Europameisterschaft war der spektakuläre Parallelslalom. In der Qualifikation fuhr Schödlbauer auf Rang vier, in den K.-o.-Läufen musste er zuerst gegen den Schweizer Yannis Vitaliano antreten, den er gekonnt ausschaltete. Nun war Teamkollege Luca Gökeler der Gegner, auch ihn konnte er knapp mit 0,13 Sekunden über die beiden Läufe bezwingen. Im Halbfinale wartete ein dicker Brocken auf den Max, der in diesem Jahr nur selten bezwungene Jörg Bertsch. Im ersten Durchgang zeigte sich Bertsch souverän und Schödlbauer war etwas zu vorsichtig, drei Zehntelsekunden lag er hinten. Da nutzte auch der knappe Sieg im zweiten Lauf nichts mehr, das Duell ging an Bertsch und der Max musste sich mit dem kleinen Finale zufrieden geben. Leider wurde es auch hier nichts mit einem Platz auf dem Podest, winzige 0,03 Sekunden lag der Spanier Sergio Mendez Rodriguez vor ihm. Trotzdem ein ganz starkes Parallelslalom-Rennen des FCClers.
Wie gesagt, Villablino war der Schlusspunkt der internationalen Rennsaison 2025. Nun heißt es für die deutschen Sportler, sich noch mal zu fokussieren auf die nationalen Meisterschaften. Am 20. September finden die Bayerischen Meisterschaften in Bad Kötzting statt, am Wochenende darauf die Deutschen in Tuttlingen.