Erfolge der FCC-Inlinesportler gewürdigt
Ehrenfeier für Aktive und Trainer des FC Chammünster – Wittmann nicht mehr international
Chammünster (hh). Eine kleine Zäsur hat es bei den Inlinesportlern des FC Chammünster gegeben. Denn die bisher erfolgreichste Sportlerin des FC im Inline alpin kündigte bei einer kleinen Ehrenfeier für die Aushängeschilder des Vereins und deren Trainer am Donnerstag vor Weihnachten im Restaurant Wasserwirtschaft in Cham ihren Rücktritt vom internationalen Wettkampfgeschehen an. Auch wenn sie in diesem Jahr einmal mehr bewiesen hatte, dass sie gut mit den zehn besten Inlineskaterinnen der Welt zwischen Slalom- und Riesentorlaufstangen mithalten kann und im Gesamtweltcup auf Rang neun endete. Nicht nur für die diesjährigen Erfolge bekam sie daher eine Gratifikation vom Hauptverein und ein Geschenk der Abteilung Ski und Inline im FC.
2024 brachte für Maximilian Schödlbauer sicher mit die besten Rennresultate, mehrfach fuhr er unter die besten Drei bei Weltcuprennen und bei Europa- und Weltmeisterschaften war er ebenso vorne dabei. Bei den Weltmeisterschaften des Welt-Rollsportverbands im italienischen Chieti an der Adriaküste ergatterte er sogar vier WM-Medaillen, darunter mit der bronzenen im Riesentorlauf seine erste Einzelmedaille, die er mit einer silbernen im Slalom, und zwei weiteren Bronzeausgaben in der Kombination und im Parallelslalom ergänzte. Die Erfolge in nationalen oder regionalen Wettkämpfen braucht man da gar nicht heranziehen. Im Gesamtweltcup landete Maximilian auf Rang vier, hatte aber nicht an allen Rennen teilnehmen können.
Abteilungsleiter Ski und Inline im FC Chammünster, Sigi Zistler, verwies in seiner kurzen Rede darauf, dass die beiden Ausnahmesportler des Vereins seit vielen Jahren weltweit unterwegs sind und für den FC Chammünster beständig Erfolge erreichen. Um dies möglich zu machen, brauche es Leute, die sich für den Nachwuchs engagieren. Da sei im vergangenen Jahr Julia Hübert eingestiegen, die sich mit Claudia Wittmann des Inline-Nachwuchses im FC annehme und mit diesem jede Woche trainiere. Bis zu 25 Kinder betreuten sie dabei und er habe mal vorbeigeschaut und gesehen, dass die Julia diese Aufgabe sehr geschickt mache. Sie habe die nötige Balance zwischen Durchsetzungsvermögen und Empathie für die Kinder. Beim letzten Training vor ein paar Wochen seien daher alle traurig gewesen, dass es für heuer vorbei war.
Genauso sei es beim Skifahren. Da sei Paul Brückl für de FCC ein Glücksfall. Schon bevor es im Bayerwald möglich war, organisierte er Trainingsfahrten nach Obertauern. Und wenn dann bei uns genug Schnee liegt, richte er die Trainings ein- bis dreimal in der Woche auf einem der Bayerwaldberge aus und motiviere mit seinem Enthusiasmus auch die Kinder und Jugendlichen. Der Vereinsbus ermögliche zudem, dass solche Einheiten kurzfristig und vor allem kostengünstig angeboten werden können. Für den FC Chammünster sei die Nachwuchsarbeit sehr entscheidend für die Zukunft der Sparte.
Sigi Zistler hob auch das weitere Engagement von Claudia Wittmann für den FC Chammünster neben ihren sportlichen Erfolgen hervor. So leite sie die DSV-Skischule im Verein und organisiere die Skikurse, führe die Kasse in der Abteilung sowie im Hauptverein und auch die des Inline-Weltverbands. Maximilian Schödlbauer sei ebenso als Trainer in Bad Kötzting aktiv. Dank gebühre auch Peter Schödlbauer für seinen Einsatz als Bundestrainer im Inline-alpin-Sport sowie als Trainer im heimischen Skiverband.
FC-Vorsitzender Dr. Georg Turba würdigte den Einsatz der Abteilungsleitung und der vielen Helfer, die dafür sorgen, dass solch große internationale Erfolge möglich werden. Es sei schön, dass es der Abteilung gelinge, immer wieder viele Jugendliche für den Inline- oder Skisport zu begeistern. Als Tischtennisspieler sei er neidisch auf die vielen Reisen der Inlinesportler. Bei ihm sei die weiteste Reise nach Tiefenbach gewesen, nicht zu vergleichen mit den Rennorten in ganz Europa oder sogar China oder Japan. Da solche Reisen auch viel finanziellen Einsatz der Sportler erforderten, gebe es vom Hauptverein einen kleinen Betrag als Anerkennung und Dank.
Peter Schödlbauer hatte noch die Ehrenauszeichnung des Skiverbands Bayerwald von 2023 dabei und überreichte an seinen Sohn Maximilian, die Claudia sowie Sigi Zistler jeweils den silbernen Ski für ihre Titel als Bayerwaldmeister. Den Skiverband Bayerwald mache aus, dass die Vereine hier sich nicht so sehr als Konkurrenten sehen, sondern zusammenstehen und sich gegenseitig helfen. So gebe es auch die schönen Erfolge der Sportler. Dies sehe man auch außerhalb des Bayerwaldes.
Sigi Zistler gab noch bekannt, dass 2025 Weltcuprennen in Bergamo, in Tschechien sowie Slowenien und auch Riesentorlaufrennen geplant seien. Das Weltcup-Finale wird in Lettland stattfinden. Maximilian Schödlbauer sprach noch an, dass die Claudia angedeutet habe, dass heuer ihre letzte internationale Saison gewesen sei. Sie beide hätten gemeinsam viele schöne und spannende Reisen und Wettbewerbe erlebt, wofür er ihr mit einem Bild von ihnen danken wolle. Auch Peter Schödlbauer erinnerte an die „lange Zeit, in der wir immer zu viert unterwegs waren“, und schenkte der Claudia eine kleine Vierer-Team-Plastik.
Claudia Wittmann blickte ebenfalls zurück, als sie „als kleines Kind mit zu den Rennen genommen“ worden sei. In all diesen Jahren habe sie unheimlich viele Leute kennengelernt, was sie in ihrem Leben weitergebracht habe, auch fürs Studium. Deswegen engagiere sie sich auch so im Ehrenamt, weil sie gesehen habe, was man damit Positives bei Kindern und Jugendlichen bewirken könne.
Mit einem gemeinsamen Dankessen und intensiven Gesprächen klang die kleine Feier für große Erfolge langsam aus.