FC Chammünster erneut Erster bei Vereinswertung
Jahresversammlung der FCC-Abteilung Ski & Inline – Ehrung Vereinsmeister und vom Verband
Chammünster (hh). „Es heißt immer: Wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Wir haben die Jugend und wir haben den Paul“, sagte stv. Abteilungsleiter Ski und Inline im FC Chammünster Andy Babl am Ende des offiziellen Teils der Jahresversammlung der Sparte am Freitagabend, traditionell im Gasthaus Hunger am Ödenturm. Denn nach dem Rückblick und Ehrungen wird gemeinsam getafelt, wie in einer Großfamilie. Alle sind da dabei, vom Säugling bis zum unermüdlichen Herbert Geiger mit seinen 87 Jahren, und genießen die Gemeinschaft und die Erinnerungen an die vergangenen Saisons. Den Paul erwähnte er, weil Paul Brückl als Trainer der Motivator für Alt und Jung ist, beim Skisport zu bleiben.
Die Erkältungswelle hatte auch die Abteilungsmitglieder nicht unbehelligt gelassen, so konnte etwa Spartenleiter Sigi Zistler nicht kommen und auch andere hatten sich entschuldigt. Daher begrüßte Andy Babl eine minimal reduzierte Schar, darunter FC-Vizevorsitzenden Dr. Hans-Jürgen Moser und Stadtrat Thomas Platzer. Babl berichtete, dass sich der Abteilungsvorstand und Interessierte regelmäßig zum Dienstagsstammtisch am Ödenturm treffen, um die kommenden Vorhaben zu besprechen. Da wurde vor kurzem beschlossen, zusammen mit umliegenden Inline-Vereinen ein Inline-Weltcup-Rennen in Furth im Wald zu organisieren.
Das findet am 5. und 6. Juli 2025, also während der Gartenschauzeit, statt. So ein Ereignis, das wissen die FCCler aus Erfahrung, kommt ohne Sponsoren nicht aus. Josef Rädlinger junior konnte als Hauptsponsor gewonnen werden, der auch viele Kosten durch seinen Fuhrpark reduzieren kann. Die Rennstrecke soll vom Further Friedhof Richtung Marktplatz führen und dann zur Bahnhofstraße abknicken. Rund 350 Meter sind das, in etwa so wie bei der WM in Cham vom Schulberg runter. Details werden noch festgelegt.
„Im Großen und Ganzen steht unsere Abteilung gut da“, verkündete Andy Babl stolz. Zwar stehe in nächster Zeit ein Ersatz des Vereinsbusses an, der auch immer teurer werde, aber mit Sponsoring werde auch das zu schaffen sein. Aber einen Bus für die jungen Sportler brauche es, um zu Trainings oder Rennen zu kommen. „Für die Abteilung ist ein Bus fast überlebenswichtig.“ Auch die Vereinskleidung soll erneuert werden, wozu Alexander Kregiel Angebote eingeholt und sich ein Zuschusssystem für die Anschaffungskosten überlegt hat. Beim Hauptverein werde man in dessen Hauptversammlung einen Antrag auf einen Zuschuss stellen.
Johannes Götz, der die Abteilungswebsite bestens und zeitnah betreut, stellte noch kurz eine Tabelle über die Entwicklung der Mitgliederzahlen vor, die zeigte, dass von den derzeit 771 FCClern fast genau die Hälfte in der Skiabteilung sind. Er verwies weiter auf die Vereinslogistik des Gesamtvereins, wo jedes Mitglied seine Daten eingeben und pflegen könne. Über einen QR-Code könne man außerdem in die WhatsApp-Community der Abteilung gelangen und so aktuelle Termine bekommen oder Infos weitergeben. Ebenso sei es möglich, die aktuellen Abteilungstermine auf dem Smartphone zu abonnieren.
Zum Schluss seines Berichts gratulierte Andy Babl noch dem immer einsatzbereiten Helfer der Abteilung Erich Wittmann zu seinem Geburtstag, den er aber zu Hause feiern musste. Skispartenleiter Josef Hecht blickte zusammen mit Trainer Paul Brückl nun auf die Skisaison 2024/25 zurück, die wie jedes Jahr mit dem Trainingslager in Sölden startete, diesmal leider nur mit 13 Teilnehmern, obwohl die Bedingungen auf den Gletschern oben optimal waren. Von Dezember bis Ende März gab es jeweils mehrere Trainings pro Woche. Insgesamt 42 Einheiten waren angesetzt, einmal wich man Anfang Januar nach Obertauern aus, der Rest ging bei uns im Bayerwald, fünfmal am Predigtstuhl, der Rest am Arber. Durchschnittlich zehn junge Skifahrer beteiligten sich, aber auch bis zu 20 trainierten. Trainingsfleißigste waren Korbinian Meierhofer mit 29 Teilnahmen, vor seiner Schwester Angelina (28) und Nina Ziesler (26). Die beiden Familien lagen auch in der Familienwertung vorne, wobei nur 0,1 Teilnahmen den Unterschied ausmachten. Dank gebühre Paul Brückl für seine mitreißende Art bei den Trainings.
Endlich konnte auch wieder ein Skikurs am Predigtstuhl durchgeführt werden, 48 Teilnehmer waren so viel wie schon lange nicht mehr. Claudia Wittmann hatte als DSV-Skischulleiterin alles bestens vorbereitet und für genügend Skilehrer und Betreuer gesorgt. Und auch Rennen gab es wieder im Bayerwald. Die vielen Trainings machten sich bemerkbar und die FCCler schlugen sich alle sehr gut. 123-mal traten Rennläufer des FC Chammünster bei den insgesamt 13 Rennen der Bayerwald-Rennserien an. So gelang es dem FCC, im Endstand der Vereinswertung des Skiverbands Bayerwald wieder ganz oben zu stehen, mit über 40 Punkten Vorsprung vor dem SC Langfurth, obwohl dieser Skihänge vor der Haustür hat, genauso wie der Dritte, WSV Mitterfirmiansreut. Das war der siebte Sieg des FC Chammünster in den elf Jahren seit Beginn der Berechnung der Vereinswertung.
Im Sparkassen-Kindercup des Skiverbands belegte Maximilian Meierhofer Platz eins in der Klasse Kinder U9; Jana Ziesler wurde Zweite in der U11; Korbinian Meierhofer wurde in der U12 Dritter. Auch die übrigen Starter des FCC erreichten respektable Platzierungen. Die älteren Skirennläufer starteten im Max-Schierer-Bayerwaldcup. Hier wurde Nina Ziesler bei den Schülerinnen Dritte, Angelina Meierhofer knapp dahinter Vierte. Julia Hecht siegte bei der weiblichen Jugend, wo Johanna Kolbeck Dritte wurde. Bei den Herren kam Daniel Mayer auf Rang zwei.
Der FC Chammünster hatte Ende Februar wieder sein Minstacher Rennwochenende am Arber ausgerichtet mit vier Rennen und über 400 Starts insgesamt. Rennen zum Sparkassen-Kinder-Cup, die 7. offene Landkreismeisterschaft, das 28. Minstacher Pokalrennen als Riesenslalom und der 19. Ödenturmcup als Slalom forderte die Mannschaft an zwei Tagen, doch sie meisterte es wie gewohnt souverän. Die Vereinsmeisterschaft im Riesentorlauf stieg am 26. Januar am Predigtstuhl, die Jubiläumsstadtmeisterschaft – zum 60. Mal – richtete ebenfalls der FCC im März am Arber aus, leider nur als „Paarmeisterschaft“ zwischen dem FCC und der DJK Vilzing, für die wenigstens eine Familie startete. Mit ein paar tollen Fotos von Tobias Haegele konnte man die Saison und ihre Helden noch mal bewundern. Übrigens sind alle Berichte, Bilder und Ergebnisse auf der Abteilungs-Homepage nachzusehen: fc-chammuenster.de/skiinline/2025_ski.
Auch die Ereignisse der Inlinefahrer kann man hier nachschauen. Claudia Wittmann berichtete von den Kindertrainings jeden Dienstag an der Brücke bei Chammünster von Ende März bis Mitte September. Vor allem Julia Hübert bringt hier neben Wittmann den Anfängern und auch den Fortgeschrittenen das richtige Umkurven der Slalomstangen bei. An 19 Dienstagen konnte trainiert werden, teilweise bis zu 35 Kinder nahmen daran teil, eine Mammutaufgabe. Anschließend an die Kinder trainierten die Erwachsenen auf der Brücke oder in Bad Kötzting den Inline-Slalom. Auch Bayern- und Bundeskader waren in Bad Kötzting ein paarmal zu Gast, um hier intensiv mit Trainer Peter Schödlbauer zu üben.
Bei internationalen Rennen traten 2024 für den FCC Claudia Wittmann und Maximilian Schödlbauer an. Letzterer kam von den World-Skate-Games im mittelitalienischen Chieti mit drei Bronze- und einer Silbermedaille zurück. Im Gesamtweltcup wurde er Vierter, Claudia Wittmann, die nach der Saison ihre internationale Karriere beendet hat, kam auf Rang neun. Für heuer sind zehn Weltcuprennen geplant, diesmal jeweils mit einem Slalom- und einem Riesenslalomrennen, unter anderem das in Furth im Wald; die Europameisterschaft wird in Villablino im Nordwesten Spaniens sein; vier Läufe zum Bayern-Inline-Cup soll es geben, dabei natürlich wieder den Lauf in Chameregg.
Claudia Wittmann führt auch die Abteilungskasse und musste für 2024 ein Minus verkünden – das Konto ist aber weiter gut gefüllt. Aber es stehen auch Ausgaben an, wie für den Bus. „Ma sieht, wie wertvoll die Claudia für uns ist“, bemerkte Andy Babl. Sie führe ja nicht nur die Abteilungskasse schnell und akkurat, sondern auch die Hauptkasse des Vereins und organisiere die Skikurse und die Inlinetrainings.
Bürgermeister Stoiber freute sich über die sehr kurzweiligen Berichte und die „sehr bemerkenswerten Daten“. Er dankte allen, die in der Abteilung mithelfen und immer gut gelaunt seien, selbst wenn sie schon um vier Uhr in der Früh für Rennvorbereitungen aus dem Bett mussten. Das Lachen im Gesicht zeige, dass der Zusammenhalt in der Mannschaft stimmt. Wertvoll sei, dass der Verein für Kinder und Jugendliche etwas anbietet, wo sie mit Freude mitmachen. Das Weltcuprennen in Furth könne gar nicht schiefgehen, die Berichte hätten gezeigt, dass der FCC so was beherrscht. Für die Jugendarbeit spendete Stoiber 250 Euro. Nicht nur dafür bedankte sich Andy Babl, sondern für die immer unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt bei Veranstaltungen.
Vize-FC-Vorsitzender Dr. Hans-Jürgen Moser erinnerte daran, dass er 2026 20 Jahre Vorstand des Hauptvereins sei, davon sechs Jahre als Stellvertreter, und auch 80 Jahre werde, wie Vorsitzender Dr. Georg Turba. Er danke „dem ganzen Tross“ der Abteilungsführung. Es sei unwahrscheinlich, was hier geleistet werde. Zumal im FC Chammünster faktisch nur noch drei Abteilungen bestehen, neben Ski & Inline noch Turnen und Fußball. Babl dankte Moser für die 20 Jahre gute Zusammenarbeit. Dieser habe immer gesagt: „Des krejng ma hi, des mach’ma.“ Stadtrat Thomas Platzer bat die Mitglieder, sich an der Suche nach Nachfolgern für die FC-Spitze zu beteiligen, damit es mit dem Hauptverein erfolgreich weitergehe. So wie in der Abteilung, die er besonders für ihre Jugendarbeit lobte.
Nun stand noch die Ehrung der Vereinsmeister im Riesenslalom an, die Alexander Kregiel mit Josef Hecht vornahm. Besonders die Sieger in den jüngsten Klassen freuten sich über ihre Plaketten und Pokale. Die Titel holten sich diesmal Julia Hecht und Daniel Mayer; die Mannschaftswertung gewannen die Schneehasen vor Born2Race und Veggi2Meat, die Familienwertung Familie Meierhofer vor Familie Raab und Familie Weigl.
Die Abteilung hat vor Jahren auch eine eigene Ehrenmedaille angeschafft, die Mitgliedern verliehen wird, die oft im Hintergrund Großes für die Sparte Ski & Inline leisten. So einer ist Markus Weigl, selber noch aktiver Sportler in beiden Sportarten, vor allem aber unermüdlicher Helfer bei Rennen des FC. Und er übernimmt die Meldung der Rennfahrer des FC an die zuständigen Stellen. Zu Recht bekam er heuer die Medaille von Andy Babl überreicht.
Abschließend dankte Andy Babl allen für’s Mitmachen und aushelfen, wenn einer ausfällt. „Ich fühl mich wohl in der Abteilung. Und deshalb haben der Sigi und ich beschlossen, nächstes Jahr bei der Neuwahl weiterzumachen.“ Termine gibt’s auch schon: Im April starten die Inlinetrainings an der Brücke; Inlinekurs ist Montag, 26., bis Mittwoch, 28. Mai; im Juli oder August ist Inline-Vereinsmeisterschaft; die Inline-Weltcuprennen in Furth sind am 5. und 6. Juli; am 3. August ist das Bayer-Inline-Cup-Rennen in Chameregg; der Skisaisonauftakt in Sölden ist für 6. bis 9. November geplant.
Und nun wurde vom warm-kalten Buffet geschlemmt und die Gemeinschaft genossen.