Erfolgreich im Sommer wie im Winter

Jahresversammlung der Ski- und Inlineabteilung im FC Chammünster – Ehrungen

Infos und Ergebnisse zur VM RS

Die Klassensieger der Vereinsmeisterschaft im Riesenslalom wurden ebenfalls ausgezeichnet.

CHAMMÜNSTER (chi). Es ist ein geschickter Schachzug der Leitung der Abteilung Ski und Inline im FC Chammünster, die Jahresversammlung mit dem Wintersaisonabschluss mit gemeinsamem Essen und der Ehrung der Vereinsmeister im Riesentorlauf zu verbinden.

Auf jeden Fall war so der Saal des Gasthauses Hunger am Ödenturm bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Berichte über die Aktivitäten und Erfolge der Sportler wieder einmal bewiesen, dass diese Sparte des FCC sehr gut arbeitet und damit auch Mitglieder von außerhalb des eigentlichen Einzugsgebietes des Vereins anzieht –, ohne dass diese dafür Geld oder Sonderkonditionen bekommen.

Es war wieder ein richtiges „Familientreffen“ am Ödenturm, denn neben in Ehren ergrauten Mitgliedern waren auch viele Kinder und Jugendliche gekommen. Als Ehrengäste begrüßte Abteilungsleiter Sigi Zistler Bürgermeisterin Karin Bucher, den stv. FC-Vorsitzenden Dr. Georg Turba sowie die Turnabteilungsleiterin Agnes Schichtl. Besonders freute er sich über seinen Vorgänger Reinhard Wutz, der den Inline-alpin-Sport in der Abteilung initiiert hatte, der heute ein Aushängeschild der Abteilung wie des gesamten FC Chammünster ist.

Das machte der Bericht von Claudia Wittmann deutlich, die über die letzte Saison erzählte, in der sie neben Sigi Zistler die Führungsperson war. Ein besonderer Start war letztes Jahr das Rennen in Dresden, das als Qualifikationsrennen für den Weltcupwettbewerb von allen Großen des deutschen Inlinesports wahrgenommen wurde. Danach gab es gleich die Bayerischen Meisterschaften im Parallelslalom in Schrobenhausen, wo sich die Claudia und die Luzia Gruber Titel holten. In Oberhundem in NRW gab es das erste Rennen zum Internationalen Inlinecup und zum DSV-Ski-Inlinecup. Dazwischen versuchte die Abteilung Nachwuchs mit ihrem Inline-Kurs zu gewinnen, der aber wegen des wechselhaften Wetters schlechter besucht war und um einen Tag gekürzt werden musste. Dass die Ski/Inlinefahrer auch auf anderem sportlichen Gebiet gut sind, zeigten sie bei der Fußball-Dorfmeisterschaft, die sie gewannen (Team „Schneesturm“).

Während die Nachwuchsfahrer beim Max-Schierer-Bayerwald-Inlinecup (BIC) zwischen Chameregg und Gerzen bei Landshut fleißig und sehr erfolgreich Rennerfahrung, Pokale und Punkte sammelten, ging es für die älteren Inline-alpin-Sportler des FCC zu den Weltcuprennen von Tschechien über Italien bis Nordspanien, wo zum ersten Mal ein Weltcuprennen stattfand, bei dem alle vier Minstacher Damen unter die Top Ten kamen. Nach dem Weltcupfinale im tschechischen Nemcicky war Claudia Wittmann ausgezeichnete Vierte in der Gesamtwertung bei den Damen, Sigi Zistler holte wiederholt Klassensiege bei den Senioren. Wenn an einem Wochenende im Sommer mal keine internationalen Rennen stattfanden, fuhren auch die „Großen“ beim BIC mit. Im Juli war eine weitere Bayerische Meisterschaft in Lam, bei der die FCCler der erfolgreichste Verein waren und insgesamt sechs Titel einheimsten.

Beim Rennen um den BIC Anfang August in Chameregg wurde gleichzeitig auch die Wertung der Bayernliga abgeschlossen, in die vier Wettbewerbe einflossen. Auch hier siegte der FC Chammünster überlegen, hatte die meisten Punkte dank der guten Platzierungen seiner Läufer bekommen. In der BIC-Vereinswertung gewann der FCC als nach dem letzten Wettbewerb in Arrach den zweiten Platz hinter dem ASV Arrach. Bei der Bayerwaldmeisterschaft in Bad Kötzting sprangen sieben Titel für die Minstacher heraus, wobei Julia Hübert und Claudia Wittmann im Slalom wie im Riesentorlauf siegten. Und zum Saisonschluss konnte Sigi Zistler bei den Deutschen Meisterschaften in Beerfelden in Hessen (Odenwald) seinen insgesamt 20. Deutschen Meistertitel einfahren, als er auch in beiden Slalomdisziplinen gewann.

Nach so viel Erfolgen hatten es die Skifahrer, von denen viele auch Inline skaten, schwer, zumal es heuer bei uns ja nur einen rudimentären und lokal sehr begrenzten Winter gegeben hat. Dabei hatten besonders die Kinder schon im Sommer fleißig mit Paul Brückl und Andy Schönberger trainiert und an diversen Stadt- und Bergläufen erfolgreich teilgenommen. So waren sie auch beim ersten Wettbewerb zum Sparkassencup, einem Konditest in Zwiesel im September, schon recht gut drauf. Auch beim Trainingslager der FCCler in Sölden Anfang November zeigten die Skifahrer eine gute Frühform. Doch dann blieb der Winter bei uns im Bayerwald aus. Der Skikurs nach Weihnachten wurde erst verschoben und auch zwei weitere Termine brachten keine Besserung der Schneeverhältnisse. So wurde der Kurs heuer abgesagt.

Der FC Chammünster war auch eingebunden in die Vorbereitung der Landkreisolympiade Winter und hatte eine Organisationskomitee-Sitzung organisiert. Auch dieses Breitensportangebot musste, wenigstens was die alpinen und nordischen Disziplinen betrifft, abgesagt werden. Nur die Stöckler des FC Untertraubenbach führten ihren olympischen Wettbewerb durch. Ein anderes Ereignis warf ebenfalls seine Schatten voraus, die Deutsche Meisterschaft im Inline-alpin-Sport am 6./7. August 2016 in Chammünster, und der FCC bildete Ende November sein Orga-Team.

Regulär stattfinden konnte das FCC-Trainingslager Anfang Januar in Obertauern mit rund 50 Teilnehmern und Franzi Ries und Johannes Götz als Sieger des „Tauerncup“-Rennens, doch man musste eben in die Alpen, um Ski fahren zu können. So gab es Trainingsfahrten der FCCler nach Hintertux und Obertauern, wo auch die Skilehrer des Vereins instruiert wurden. Auch die Nachwuchsläufer des FCC fuhren zum Teil zu Rennen in die Alpen, so Leo Schönberger nach Berchtesgaden auf den Jenner. Die beiden FCC-Läufer im Kader des Skiverbands Bayerwald, Julia Hübert und Luis Schönberger, waren eh fast nur im Alpenraum oder im Schwarzwald bei Rennen zum DSV-Schülercup unterwegs. Ende Januar war dann schließlich in Mitterfirmiansreut genug Schnee da, um die Bayerwaldmeisterschaft austragen zu können. FCCler Felix Krotlinski holte sich da in seiner Klasse den Titel. Einige Rennen um den Max-Schierer-Bayerwaldcup konnten ab Mitte Februar am Arber durchgeführt werden, wobei sich der FC Chammünster allein schon wegen der Menge der Teilnehmer auszeichnete. So konnte er auch bald die Führung in der Vereinswertung erobern.

Der Wintersportaktionstag für die Berufsschulen am Arber wird seit Jahren ebenfalls vom FC Chammünster betreut, heuer war die Einbindung minderjähriger Flüchtlinge eine besondere Herausforderung.

Durch seine aktive Jugendarbeit hat die Ski- und Inlineabteilung des FCC auch eine Familie aus Dingolfing als Mitglieder gewonnen, die mit ihren sechs skifahrenden Kindern (die jüngsten gerade mal vier Jahre) und der manchmal ebenso auf Skiern stehenden Mama für Aufsehen auf den Pisten sorgt. So kamen alle für den FC Chammünster gestarteten fünf Kinder der Familie bei einem Kinderrennen des SC Rosenheim aufs Stockerl!

Die Familie Simon bescherte dem FCC zahlreiche Punkte in der Skiverbands-Vereinswertung.

Ansonsten war der FCC-Nachwuchs auch bei den Wettbewerben um den Sparkassen-Kindercup im Bayerwald recht erfolgreich, Leo Schönberger etwa holte sich in Mifi und am Arber einen doppelten Tagessieg.

Im März konnte der FCC endlich seine beiden Pokalrennen am Arber durchführen, die jeweils sehr gute Teilnehmerzahlen hatten. Beim Minstacher Pokalrennen siegten Katja Frisch vom ASV Mais und Markus Tremmel vom SC Bodenmais. Am selben Tag wurde die 54. Chamer Stadtmeisterschaft vom ASV Cham organisiert, da wurden die FCCler Julia Hübert und Felix Krotlinski Stadtmeister. Am Sonntag dann das Slalomrennen um den Ödenturmcup des FCC, gleichzeitig SL-Vereinsmeisterschaft. Vereinsmeister wurden Franzi Ries und Luis Schönberger, die riesigen Ödenturmpokale errangen Barbora Zikova vom SC Zwiesel und Johannes Seiderer vom TV Bad Kötzting. Eine Woche drauf organisierte der FCC noch die 3. Offene Chamer Landkreismeisterschaft an gleicher Stelle mit rund 100 Läufern, darunter viele aus dem benachbarten Tschechien. Hier siegte erneut Katja Frisch, die auch Landkreismeisterin wurde, das Rennen bei den Herren gewann Jonas Bachl-Staudinger, TV Schierling, Landkreismeister wurde Johannes Silberbauer von der SpVgg Lam. Am Nachmittag führte der FC Chammünster noch seine Riesentorlauf-Vereinsmeisterschaft durch, bei der es auch eine Mannschafts- und eine Familienwertung gibt. Ergebnisse weiter unten. Das finale Rennen im Bayerwald wurde vom Skiverband als Parallelslalom am Arber durchgeführt, dem ein Qualifikationsrennen vorgeschaltet war. Beste vom FCC war hier Franzi Ries als Vierte der Damen.

Man sieht, dass trotz des eingeschränkten Winters viel los war für die FCC-Abteilung, aber auch, dass man zum Teil weite Strecken fahren musste, um zu den Trainings (pro Woche zwei- bis dreimal am Arber) und Wettbewerben zu gelangen. Dass dabei viel Geld bewegt wird, machte der Kassenbericht von Ramona Vogl deutlich. Sigi Zistler zeigte sich froh, dass die Kassiere der Abteilungen des FCC wie des Hauptvereins nun von einer Steuerkanzlei unterstützt werden, die einfach noch mehr Ordnung in die Kassenbücher bringt und die Kassenwarte vor Fehlern in der immer schwierigeren Materie bewahrt.

Die Mannschaftswertung gewannen die Schneeparden, Paul Brückl, Leo Schönberger und Radek Kuchynka.

Als Familie waren die Kuchynkas nicht zu schlagen.

Nach den Berichten stand die Ehrung der Vereinsmeister im Riesenslalom 2016 an. Die Titel sicherten sich Franziska Ries und Felix Krotlinski, beide zum ersten Mal. Den Familientitel sicherten sich die Kuchynkas, bei den Mannschaften siegte das Team „Schneeparden“. Die Abteilung ehrt auch verdiente Mitglieder, die fleißig im Hintergrund arbeiten, ohne die aber viele Veranstaltungen nicht durchgeführt werden könnten, mit einer eigenen Ehrenmedaille und einem Gutschein. Heuer „erwischte“ es Karola Wittmann, die sich vor allem um die Kuchenlieferungen und den Verkauf des Gebäcks und von Getränken bei den Rennen kümmert und damit viel für einen gesunden Kassenbestand tut. Und noch eine Medaille hatte Sigi Zistler dabei, die bekam sein Stellvertreter Andy Babl, der mittlerweile als oberster Schiedsrichter des Skiverbands Bayerwald auch überörtlich aktiv ist, außerdem als Rennleiter unentbehrlich wurde und auch in seiner Zeit als Vergnügungswart Akzente gesetzt hat, vor allem bei den Trainingslagern.

Eine Verdienstmedaille überreichte Abteilungsleiter Sigi Zistler (rechts) seinem multitaskingfähigen Stellvertreter Andy Babl, Karola Wittmann mied das Foto.

Vereinsmeister 2016 im Riesenslalom wurden Franzi Ries und Felix Krotlinski.

Nach all diesen Ehrungen wurde das kalt/warme Buffet gestürmt und trotz der Fastenzeit labten sich alle an den Köstlichkeiten. Aber nach so viel Arbeit darf man auch mal feiern, und zeitlich ging’s nicht anders. Dazu hatten die RS-Vereinsmeister noch ein Fass Bier gespendet und als Nachspeise eine Eistorte.

Die Ergebnisse der RS-Vereinsmeisterschaft:

  • Bambini U07

    Bambini weiblich: 1. Kiara Simon, 49,08; 2. Cassandra Simon, 53,27; 3. Alisa Kuchinka, 1:03,22.
    Bambini männlich: 1. Connor Simon, 50,35; 2. Jason Simon, 1:09,95; 3. Jeremy Simon, 1:20,95.

  • Kinder U08/U10/U12

    Kinder U8 w: 1. Kiara Kuchynka, 47,73; 2. Nikola Mühlbauer, 53,28; 3. Fanni Schönberger, 57,59.
    Kinder U8 m: 1. Brian Simon, 44,19; 2. Benedikt Raab, 54,24; 3. Marius Münch, 54,52.
    Kinder U10 w: 1. Veronika Raab, 41,80.
    Kinder U10 m: 1. Leo Schönberger, 38,60; 2. Philip Mühlbauer, 41,85.

  • Schüler U14/U16

    Schüler U14 w: 1. Greta Gütlhuber, 39,92.
    Schüler U14 m: 1. Florian Griesbeck, 40,80.
    Schüler U16 w: 1. Viktoria Kuchynka, 41,35.
    Schüler U16 m: 1. Max Schödlbauer, 37,35; 2. Noah Gruber, 40,99.

  • Jugend U18/U21

    Jugend U21 w: 1. Franzi Ries, 36,83; 2. Alicia Haegele, 39,37.
    Jugend U18 m: 1. Lukas Aichinger, 36,68.
    Jugend U21 m: 1. Felix Krotlinski, 34,92; 2. Marc Dankerl, 43,35.

  • Damen/Herren

    Damen 21: 1. Alina Simon, 40,31.
    Herren 41: 1. Paul Brückl, 35,85; 2. Radek Kuchynka, 36,93; 3. Wolfgang Frisch, 39,08; 4. Andy Schönberger, 40,44; 5. Jürgen Mühlbauer, 40,78.
    Herren 51: 1. Sigi Zistler, 36,82.

  • Familienwertung

    Familienwertung (jeweils beste drei Familienmitglieder gewertet): 1. Familie Kuchynka, Gesamtzeit 2:06,01, mit Radek, Viktoria, Kiara und Alisa. 2. Familie Simon, 2:13,58, mit Alina, Brian, Kiara, Connor, Cassandra, Jason und Jeremy. 3. Familie Mühlbauer, 2:15,91, mit Jürgen, Philip und Nikola. 4. Familie Schönberger, 2:16,63, mit Leo, Andy, und Fanni.

  • Mannschaftswertung

    Gesamtzeit der drei besten Mitglieder: 1. Team „Schneeparden“, 1:51,38, mit Paul Brückl, Radek Kuchynka und Leo Schönberger. 2. „Zistler Sports Team“, 2:00,48, mit Sigi Zistler, Alina Simon, und Marc Dankerl. 3. Team „Ghochdrei“, 2:01,71, mit Greta Gütlhuber, Florian Griesbeck und Noah Gruber. 4. „Dreamteam“, 2:12,87, mit Franzi Ries, Veronika Raab und Benedikt Raab.

  • Die Ergebnislisten der Vereinsmeisterschaft im Detail

Bericht im Bayerwald Echo

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